Schlagwortarchiv für: Skorpione

Spinnen haben ihren festen Platz in meinem Leben. Nicht, dass ich die kleinen Krabbeltiere besonders liebe – aber sie sind ein Thema mit viel „Fleisch am Knochen“, sowohl in meinem Ärztealltag (Spinnenphobie ist gar nicht so selten) wie auch in etlichen Gruselromanen und -filmen, in denen Spinnen dank ihres negativen Images eine tragende Rolle spielen. Oder haben Sie Arachnophobia‘ noch nicht gesehen?

Die schwarze Spinne – ein Kindheitstrauma

Persönlich erlebte ich mein erstes Spinnentrauma im zarten Alter von sechs Jahren, als ich bei meiner Großmutter Jeremias Gotthelfs Originalausgabe von „Die schwarze Spinne“ aus dem Jahre 1842 fand und darin herumblätterte. Das Horror-Wesen (siehe Bild), das mich aus den vergilbten Seiten anglotzte, verfolgte mich noch jahrelang in meinen Albträumen.

Charakterdarsteller Gruselliteratur

Evolutionstechnisch lässt sich vermuten, dass wir gelernt haben, bei gewissen Tieren und Insekten instinktiv eher mit einer Phobie zu reagieren, wenn besagte Tiere/Insekten sich über die Jahrtausende als besonders gefährlich erwiesen. Spinnen, Skorpione und Schlangen gehören zu jener Kategorie — einer Kategorie, die man im normalen Leben (vor allem in wärmeren Ländern) durchaus ernst nehmen sollte, und die deshalb in der Gruselliteratur auch ihren festen Platz gefunden hat. Wahrscheinlich handelt es sich bei der Angst vor Spinnen mitunter um ein epigenetisches Phänomen: eine in den Genen latent gespeicherte Angst (resp. ein gesunder Respekt) wird durch ein bestimmtes Ereignis getriggert (z.B. die aufschreiende Mutter, die soeben eine Spinne im Schlafzimmer entdeckt hat und beinahe austickt).
Im Radio hörte ich kürzlich von einem Experten, einem Arachnologen, dass die über tausend Spinnengattungen in der Schweiz völlig harmlos seien, und nur zwei davon könnten überhaupt beißen (was harmlose ‚Moskito-Stiche‘ hinterlassen würde).

Die Schönheit der Spinne

Doch wie alles auf dieser Welt haben auch Spinnen zwei Seiten — die Spinnen sogar eine wunderschöne, und wenn mir als Kind mehr solch hübsche Spinnen über den Weg gekrabbelt wären, hätte ich die kleinen Biester wohl schon längst ins Herz geschlossen. Das Video weiter unten soll dazu dienen, eingefleischten Arachnophobikern einen Hauch von Sympathie für unsere wenig geliebten Achtbeiner einzuflößen.

Therapie gefällig?

Übrigens: Spinnenphobie lässt sich bei vielen Menschen in kürzester Zeit z.B. mit EFT (emotional freedom technique) auflösen. Bei einigen meiner KlientInnen gelang dies in weniger als 45 Minuten (zum Vergleich: bei kognitiver Verhaltenstherapie dauert es in der Regel 2-4 Monate …). Falls dir also beim Genuss des Videos warm um die Ohren wird, schau doch mal bei mir vorbei!

Doch zuvor noch etwas fürs Gemüt: Pfauenspinne