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Der Self-Publishing-Day 2017 in ein paar Worten? Geht nicht, zu viele Eindrücke, zu viele Möglichkeiten. Fazit des Tages: äusserst stimulierend! Herzlichen Dank meinem Coach & Lektor Thomas Hoffmann für den heissen Tipp.

Self-Publishing: Community rules!

Ein paar Quintessenzen:

Sympathisch: Community rules! Schriftsteller und LeserInnen kommen sich näher, wollen sich gegenseitig kennen, ein Hauptmerkmal der SP-Welt.

Erschreckend: in Deutschland können trotz Self-Publishing-Boom momentan nur 250 (!) Autoren vom selbstverlegten Schreiben leben. Jesum peace maan, wie die Jamaikaner sagen würden … doch es gilt der Kernsatz: Never give up!

Nützlich: Selfpublisher können sich den teuren Schriftsetzer eventuell dank der Vellum-Software ersparen. Mit Vellum könne man im Nullkommanix wunderbar professionelle eBooks erstellen.

Der Newsletter bleibt ein Grundpfeiler des Self-Publishings

Wichtig: der Newsletter (der natürlich keinesfalls so heissen darf) ist weiterhin einer der robustesten Grundpfeiler des SP-Marketings. Also bitte unbedingt dort genug Zeit und Kreativität einsetzen, um die LeserInnen in den eigenen Verteiler zu motivieren. In den NL gehört übrigens möglichst keine Eigenwerbung, viel mehr sollte er den LeserInnen ein Mehrwert sein. What else.

Erfreulich: Autoren arbeiten immer mehr und erfolgreicher zusammen statt gegeneinander. Neid ist out, Kooperation ist in. Bravo, Männer und Frauen der glühenden Feder!

Knifflig: Gratis eBook-Aktionen können nützlich sein, sollten aber gemäss einem cleveren Algorithmus ermessen werden, sonst kann der Schuss nach hinten losgehen. Falls man solche Gratisaktionen durchführt, sollten diese genau so ernst genommen werden wie eine Buchveröffentlichung, samt Ankündigung, Werbung etc. Richtig angewendet kann ein solcher Anreiz auch die NL-Liste massgeblich wachsen lassen.

Modern: Gewisse Plattformen gehören ganz der jungen (und junggebliebenen) Schreibergilde, die immer häufiger ihre Romane gleich auf dem Handy schreibt. Echt! Da kann ich Fossil samt meiner Alterssichtigkeit gleich einpacken, o tempora o mores … Beispiel: StoryWunder.com (noch in der Beta-Phase, aber man kann sich schon eintragen), oder Wattpad.

Lesungen: Für die meisten Musensöhne und -töchter ist es ganz schön schwierig, Lesungen zu organisieren, denn die Organisatoren möchten natürlich möglichst nur Promis ans Mikrophon lassen. Der Geheimtipp, der immer vom Radar fällt: Büchereien und Bibliotheken sind zunehmend im Trend, wenn es um Lesungen geht. Einfach mal anfragen!

Gedruckte Bücher als Geschenk beliebter als eBooks

Share: das Ausleihen von eBooks ist ein wichtiges Marketing-Tool, z.B. via Onleihe.
Community: die grösste deutschsprachige Plattform, auf der sich Leser, Autoren und Verlage begegnen, ist Lovelybooks. Sympathisch, thematisch stimmig und empfehlenswert. Leserunden und Bücherverlosungen sind immer populär, Printbücher als Preis deutlich beliebter als eBooks. Das haptische Element lebt fort!

Etikette: Buchblogger sind weiterhin unverzichtbare Multiplikatoren, wollen aber mit Respekt behandelt werden. Also bitte mit dem korrekten Namen ansprechen, nur mit dem passenden Genre, und auch bei Absagen höflich bleiben!

Stimme: Der Workshop bei Radio-Dame Brigitte Mayer war toll, denn auch Selbstvertontes kann ein klasse Marketing-Tool sein. Man übe die eigene Stimme und vertone damit eigene Podcasts, Lesungen, Bücher. Und professionelles Sprechen ist ein absolutes Muss, wenn man einen Job wählt, der mit Publikum zu tun hat. Ich jedenfalls bin am 9.9. 2017 bei Brigitte am Tagesworkshop in München dabei. Übrigens, wenn man „in die Füsse spricht“ ist man ganz bei sich! 🙂

Essentielle Hingucker: Cover und KurztextYves Patak Schriftsteller www.PatakBooks.com Bücherei Bibliothek Lesung Self-Publisher-Day 2017

In der Kürze liegt die Würze: Kurztexte, z.B. für den Buchklappentext (U4-Text, Blurb) wollen gelernt sein. Lieber einfach als kompliziert, Adjektive und Adverbien sind selten deine Freunde, bremsende Wörter eliminieren, ein Cliffhanger-Ende zeigt Souveränität. Die Zielgruppe sollte man nicht nur beim Romanschreiben, sondern auch beim Kurztext glasklar vor Augen behalten.

Design: das Cover sollte man in der Regel den Profis überlassen. Selbstgebasteltes kann ein gutes Buch auf den Komposthaufen katapultieren. Farbenlehre ist spannend, ebenso das Wissen rund um Schriftwahl, Typographie und andere Details. Eine gute und günstige Anlaufstelle ist 99designs.com, wo ich mit der Designerin Meella ausgezeichnete Erfahrungen machte: inzwischen hat sie alle meine Covers neu gestaltet (zu sehen auf www.PatakBooks.com)

Last not least: der nächste Selfpublisher Day findet am 26. Mai in 2018 in Düsseldorf statt: See you there! 🙂

PS: Schon gewusst, dass es bereits Witze über Self-Publishing-Autoren gibt?

Kommt eine Indieautorin zum Arzt, und der sagt zu ihr: „Sie haben nur noch 4 Monate zu leben !“

Die SP-Autorin: „Von was …? „