Kreative Trance ist magisch, und erstaunlich einfach. Die inneren Welten sind so spannend wie die äußeren: unendlich, unglaublich, unmöglich – und vor allem unwiderstehlich.
Trance – das Tor zu anderen Welten
Um Welten zu bereisen, braucht es einen Zugang. Ein Tor. Ich persönlich nenne dieses Tor ‚Trance‘, oder kreative Trance. Es ist eine launische Pforte, denn sie lässt sich nicht immer finden, und selbst wenn man sie findet nicht immer öffnen. Wie beim ‚Magic Eye‘ finden die einen unter uns das Tor dorthin mit Leichtigkeit, andere gar nicht. Wie es scheint, suchen die meisten unserer Mitmenschen das Tor zu anderen Welten inzwischen im Handy. Nun, jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Doch kommen wir zu unserem magischen Tor zurück.
Die amerikanischen Indianer kannten einen eindrücklichen Weg, es zu finden. Der junge Indianer, der das Mannesalter erreicht hatte, zog sich auf den Berg oder in die Wüste zurück, um sein Totem – sein Krafttier – zu finden. Wie machte er das? Indem er die Umgebung absuchte? Nein, er stand in die glühenden Sonne, hungerte und durstete so lange, bis sein Geist in einen Trancezustand glitt, bis sich das Tor zu den inneren Welten öffnete. Und dort, in den inneren Jagdgründen, sah er den Adler, den Kojoten, den Büffel, jenes Tier, das perfekt zu ihm passte, ihn widerspiegelte und fortan begleiten sollte – weil es aus seiner eigenen Tiefe zu ihm kam. Erst danach suchte er in der Aussenwelt nach jenem Tier, um es dann als mächtiges Symbol bei sich zu tragen.
Jedes Mal, wenn wir durch jenes Tor in uns selbst hineinblicken, entdecken wir unbekannte Welten – und Teile unserer selbst. Egal, ob es darum geht, ein Buch zu schreiben, die eigenen Dämonen zu bekämpfen oder der Erleuchtung ein Stück näher zu kommen … der Ruf der Wildnis kommt primär von innen!